Islam lernen - Grundlagen und Praktiken des Islams

Das Glaubensbekenntnis im Islam, auch bekannt als die erste Säule, bildet die Grundlage für alle anderen religiösen Pflichten. Es ist ein feierliches Treuebekenntnis zu Allah und seinem Gesandten.

Wenn jemand vor Zeugen ausspricht: „Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Allah gibt und ich bezeuge, dass Muhammad sein Diener und Gesandter ist“, bekennt sich diese Person zum Islam und wird dadurch ein Muslim.

Dieses Bekenntnis zu Allah umfasst den Glauben an seine Engel und Propheten, die Heilige Schrift, die Auferstehung der Toten und das Jüngste Gericht sowie die Lehre von der Prädestination.

Im Islam kann niemand dazu gezwungen werden, sich zum Glauben zu bekennen, denn der Glaube selbst ist eine persönliche Angelegenheit, die auf dem Gewissen, der freien Entscheidung und der Überzeugung eines jeden Einzelnen beruht.

Im Islam wird die Schöpfung als ein Zeichen für Allahs Existenz und Macht betrachtet. Muslime werden ermutigt, die Schönheit und Harmonie der Natur zu betrachten und daraus die Zeichen und Weisheit Allahs zu erkennen. Durch die Betrachtung der Schöpfung kann man eine tiefere Verbindung zu Allah aufbauen und eine größere Dankbarkeit für seine Gaben empfinden.

Ich hoffe, dass dieser Blogbeitrag dir einen Einblick in den Islam gegeben hat und deine Fragen zum Gebet und den Grundlagen beantwortet wurden. Der Islam ist eine reiche und vielfältige Religion, die es lohnt, weiter zu erkunden. Wenn du mehr über den Islam erfahren möchtest, stehe ich dir gerne zur Verfügung. Viel Freude bei deiner Reise des Wissens über den Islam!

Wenn eine Person zum Islam konvertiert, ergeben sich daraus Verpflichtungen gegenüber Allah, den Menschen und der Umwelt. Diese Verpflichtungen sind in den fünf Säulen des Islam festgelegt.

Die fünf „Säulen“ des Islam sind die grundlegenden Pflichten, die jeder Muslim erfüllen muss:

1. Das Glaubensbekenntnis (Schahada): Jeder Muslim bekennt sich zum Glauben an den einen Gott, Allah, und an die Prophetenschaft Mohammeds (salallahu-alaihi-wasalam).
2. Das Gebet (Salah): Muslime verrichten fünfmal am Tag rituelle Gebete, um ihre Verbindung zu Allah zu stärken und ihre Dankbarkeit auszudrücken.
3. Das Fasten (Siyam): Während des heiligen Monats Ramadan fasten Muslime von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. Dies dient der Selbstbesinnung, spirituellen Reinigung und Solidarität mit den Bedürftigen.
4. Die Steuer für die Armen (Zakat): Muslime sind verpflichtet, einen bestimmten Prozentsatz ihres Vermögens an Bedürftige zu spenden, um soziale Gerechtigkeit und Unterstützung für die Armen und Schwachen in der Gesellschaft zu fördern.
5. Die Pilgerfahrt nach Mekka (Hajj): Jeder Muslim, der dazu in der Lage ist, sollte mindestens einmal im Leben die Pilgerfahrt nach Mekka unternehmen. Dabei besuchen die Gläubigen die heiligen Stätten und führen rituelle Handlungen durch, um ihre Hingabe und Unterwerfung gegenüber Allah zu demonstrieren.

Diese fünf Säulen bilden das Fundament des muslimischen Glaubens und dienen als Leitfaden für das tägliche Leben eines Muslims. Sie zeigen den Weg zu einem frommen Leben, das auf Anbetung, Barmherzigkeit, sozialer Verantwortung und spirituellem Wachstum basiert. Indem Muslime diese Pflichten erfüllen, streben sie danach, Allahs Wohlgefallen zu erlangen und ein gottesfürchtiges Leben zu führen.

Das Gebet im Islam, auch „Salah“ genannt, ist eine wesentliche Handlung, um die Verbindung zu Allah aufrechtzuerhalten. Es folgt einer spezifischen Abfolge von Bewegungen und Rezitationen:

1. Die Absicht (Niyyah): Bevor das Gebet beginnt, sollte man die Absicht fassen, das Gebet zu verrichten, um Allah allein zu dienen.
2. Die rituelle Waschung (Wudu): Vor dem Gebet sollten sich Muslime rituell reinigen, indem sie ihre Hände, Arme, Gesicht, Mund, Nase und Füße waschen.
3. Die Gebetsrichtung (Qibla): Muslime beten in Richtung der Kaaba in Mekka. Es ist wichtig, die genaue Richtung zur Kaaba zu kennen, um das Gebet korrekt auszuführen.
4. Die Gebetspositionen: Das Gebet besteht aus verschiedenen Positionen, darunter das Stehen, die Verbeugung (Ruku), das Niederwerfen (Sujud) und das Sitzen (Julus). Jede Position wird begleitet von Rezitationen aus dem Koran.
5. Das Gebetsende: Das Gebet wird mit Friedensgrüßen abgeschlossen, indem man seinen Kopf nach rechts und links dreht und „As-Salamu Alaykum“ (Friede sei mit euch) sagt.

Die dritte Säule des Islam: Das Fasten im Ramadan

Die dritte Säule des Islam ist das Fasten, bekannt als „Siyam“. Muslime sind während des heiligen Monats Ramadan dazu aufgerufen, von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang zu fasten.

Eine spirituelle Praxis der Selbstbeherrschung und Verbundenheit

Das Fasten im Ramadan ist mehr als nur der Verzicht auf Essen und Trinken. Es ist eine spirituelle Praxis, die dazu dient, die Selbstbeherrschung zu stärken, das Mitgefühl für diejenigen zu vertiefen, die weniger privilegiert sind, und die Verbindung zu Allah zu intensivieren.

Reinigung von Gedanken und Handlungen

Während des Fastens sollen Muslime ihre Gedanken und Handlungen reinigen, indem sie sich von schlechten Gewohnheiten und negativen Einflüssen fernhalten. Es ist eine Zeit der Reflexion, des Gebets und der Besinnung auf die spirituelle Dimension des Lebens.

Solidarität und Gemeinschaft

Das Fasten im Ramadan schafft auch eine Atmosphäre der Solidarität, in der Muslime die Bedeutung des Teilens und der Gemeinschaft erfahren. Sie brechen das Fasten zusammen mit ihren Familien und Gemeindemitgliedern und teilen Mahlzeiten mit denen, die weniger haben.

Stärkung der Disziplin und Hingabe, Dankbarkeit und Verständnis

Durch das Fasten im Ramadan sollen Muslime nicht nur ihre eigene Disziplin und Hingabe stärken, sondern auch ihre Dankbarkeit gegenüber Allah zum Ausdruck bringen und ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse anderer entwickeln. Es ist eine Möglichkeit, sich mit den Hungrigen und Bedürftigen zu solidarisieren und Gottes Segen zu suchen.

Die fünfte Säule des Islam, die Pilgerfahrt nach Mekka (Hadsch), stellt den Höhepunkt im Leben eines Muslims dar. Diese bedeutende Wallfahrt findet im letzten Monat des islamischen Mondkalenders, Dhu’l-Hijjah, statt. Jedes Jahr machen sich rund drei Millionen Muslime auf den Weg in die heilige Stadt Mekka, um an diesem besonderen Weiheprozess teilzunehmen.

Die Kaaba, ein würfelförmiges Gebäude, spielt eine zentrale Rolle im Islam. Sie ist das heilige Heiligtum und zugleich die Qibla, die Gebetsrichtung für Muslime weltweit. Während der Pilgerfahrt oder am Abschluss der Pilgerreise wird das Opferfest (Eid al-Adha) auf der ganzen Welt gefeiert. Dieses Fest erinnert an die Bereitschaft Abrahams, seinen Sohn Ismael zu opfern, und beinhaltet die rituelle Opferung von kleinen und großen Tieren.