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Religionen, in denen Verhütung nicht erlaubt ist: Ein Blick auf die Glaubensrichtungen

In den verschiedenen Glaubensrichtungen rund um die Welt spielen religiöse Überzeugungen eine bedeutende Rolle im täglichen Leben ihrer Anhänger. Die Art und Weise, wie Religionen Themen wie Ehe, Familie und Fortpflanzung behandeln, kann von Gemeinschaft zu Gemeinschaft unterschiedlich sein. Ein Aspekt, der in einigen Religionen besondere Aufmerksamkeit erregt, ist die Frage der Verhütung. 

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf verschiedene Religionen, darunter die Baptisten, den Islam, das Christentum, den Buddhismus, das Judentum und einige orthodoxe Glaubensrichtungen, um zu verstehen, wie sie die Thematik der Verhütung behandeln. Wir werden sehen, dass die Ansichten und Praktiken in Bezug auf Verhütung innerhalb jeder Religion vielfältig sind und von der individuellen Auslegung des Glaubens und persönlichen Überzeugungen abhängen.

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Verhütung im Islam: Fatwas und religiöse Richtlinien

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Im Islam gibt es verschiedene Ansichten zur Verhütung, und die Diskussion darüber ist komplex. Während einige islamische Gelehrte die Verhütung als erlaubt ansehen, gibt es andere, die dies ablehnen. Es gibt jedoch keine einheitliche Haltung in allen muslimischen Gemeinschaften, da die Interpretation des Islam von Land zu Land und von Gemeinschaft zu Gemeinschaft unterschiedlich sein kann.

Einige Muslime beziehen sich auf Fatwas, religiöse Rechtsgutachten, um Richtlinien zur Verhütung zu erhalten. Diese Fatwas können je nach Auslegung unterschiedliche Empfehlungen enthalten. Während einige Fatwas die Verhütung erlauben, wird in anderen betont, dass die Fortpflanzung eine wichtige Aufgabe in der Ehe ist und dass die Verhütung nur in Ausnahmefällen erlaubt sein sollte.

Die Verwendung der Spirale ist unter zwei Bedingungen zulässig:

  1. Die erste Bedingung ist, dass sie der Frau keinen Schaden zufügt.
  2. Die zweite Bedingung ist, dass der Ehemann seine Zustimmung gibt.

Wir möchten die Frauen daran erinnern, dass sie nichts tun sollten, um eine Schwangerschaft zu verhindern, da dies den Zielen der Scharia zuwiderläuft. Es ist besser für sie, so zu bleiben, wie Allah sie erschaffen hat, indem sie viele Kinder in die Welt setzen, denn viele Kinder dienen einem großen Zweck und sie schaden dem Menschen nicht in Bezug auf seinen Unterhalt (rizq), seine Erziehung oder seine Gesundheit.

Aber wenn eine Frau körperlich schwach und sehr krank ist, z.B. wenn sie jedes Jahr ein Kind bekommt und dies ihr schaden würde, dann wäre es in einem solchen Fall entschuldigt, wenn sie etwas einnimmt, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Aber sie muss die Erlaubnis ihres Mannes dazu haben, und die Verhütung darf ihr nicht schaden.

Dementsprechend ist es für den Mann vorgeschrieben, eine fruchtbare und liebende Frau zu heiraten, d.h. sie sollte zu den Frauen gehören, von denen bekannt ist, dass sie viele Kinder bekommen können, so dass der Prophet (salla-llahu alayhi wa sallam) stolz auf die große Zahl seiner Ummah sein wird und weil die Muslime auf diese Weise vermehrt werden.

Shaykh Ibn ‚Uthaymin, rahimahullah

Zusammenfassung einer Fatwa von Shaykh Ibn ‚Uthaymin. Siehe Fataawa Manaar al-Islam, Bd. 3, S. 784.

Die Baptisten sind eine evangelische Glaubensrichtung, die aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen bestimmte Ansichten zur Verhütung haben. In der baptistischen Lehre wird der Ehe und der Fortpflanzung eine hohe Bedeutung beigemessen. Viele Baptisten sehen Verhütung als Eingriff in den natürlichen Lauf des Lebens an und bevorzugen stattdessen die Empfängnisregelung durch Gebet und göttliche Führung.

Es gibt jedoch auch innerhalb der baptistischen Gemeinschaft unterschiedliche Auffassungen zur Verhütung. Einige Baptisten betrachten bestimmte Methoden, wie zum Beispiel die Nutzung natürlicher Empfängnisregelung, als akzeptabel, während andere jegliche Form der Verhütung ablehnen. Letztendlich bleibt die Entscheidung über die Verwendung von Verhütungsmitteln jedem Einzelnen überlassen und wird oft durch persönliche Überzeugungen und die individuelle Interpretation des Glaubens geprägt.

Im Christentum gibt es eine Vielfalt von Ansichten zur Verhütung. Die offiziellen Lehren der großen christlichen Konfessionen, wie der katholischen Kirche oder einiger orthodoxer Kirchen, lehnen oft die Verhütung ab und betonen die Bedeutung der Fortpflanzung als göttliches Geschenk. In diesen Kirchen wird oft die natürliche Empfängnisregelung befürwortet, bei der Paare ihre Fruchtbarkeit beobachten und den Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs entsprechend anpassen.

Jedoch haben viele Christen anderer Konfessionen unterschiedliche Ansichten zur Verhütung. Einige sehen Verhütungsmittel als akzeptable Methode zur Familienplanung an und betonen die Bedeutung von Verantwortung und freier Entscheidung. Diese unterschiedlichen Ansichten innerhalb des Christentums spiegeln die Vielfalt der individuellen Überzeugungen und der Auslegung der religiösen Schriften wider.

Der Buddhismus hat keine einheitliche Haltung zur Verhütung. Der Schwerpunkt des Buddhismus liegt auf dem achtsamen Handeln und der Vermeidung von Leiden. In einigen buddhistischen Traditionen wird argumentiert, dass Verhütungsmittel dazu beitragen können, Leiden zu vermindern, indem sie Paaren ermöglichen, die Größe ihrer Familie bewusst zu steuern und den Fokus auf die Erziehung und das Wohlergehen der vorhandenen Kinder zu legen.

Es gibt jedoch auch buddhistische Ansichten, die die natürliche Ordnung des Lebens betonen und jegliche Form der Verhütung ablehnen. Diese Ansichten sehen die Fortpflanzung als Teil des karmischen Zyklus und betonen die Bedeutung des natürlichen Flusses des Lebens. Letztendlich hängt die Entscheidung zur Verwendung von Verhütungsmitteln im Buddhismus von der individuellen Auslegung und den persönlichen Überzeugungen ab.

Im Judentum gibt es verschiedene Standpunkte zur Verhütung. Die jüdische Tradition betont die Bedeutung der Familie und der Fortpflanzung, aber es gibt keine einheitliche Haltung zur Verhütung in allen jüdischen Strömungen. Einige jüdische Rechtsgutachten erlauben die Verwendung von Verhütungsmitteln in bestimmten Situationen, insbesondere wenn die physische oder psychische Gesundheit der Frau gefährdet ist.

Andere jüdische Rechtsgelehrte argumentieren, dass die Verhütung eine Entscheidung ist, die Paare nach ihrer eigenen Vernunft und ihrem Gewissen treffen sollten. Die individuelle Verantwortung und die Beachtung der ethischen Prinzipien sind in der jüdischen Tradition von großer Bedeutung. Die Entscheidung über die Verwendung von Verhütungsmitteln im Judentum liegt letztendlich bei den einzelnen Paaren, die ihre eigene Auslegung des Glaubens und ihre persönlichen Überzeugungen berücksichtigen.

In einigen orthodoxen Religionen, wie zum Beispiel in der orthodoxen griechisch-orthodoxen Kirche oder der russisch-orthodoxen Kirche, wird die Verhütung oft abgelehnt. Diese Religionen betonen die Bedeutung der Fortpflanzung als göttlichen Auftrag und sehen Verhütungsmittel als Eingriff in die natürliche Ordnung an. Stattdessen wird oft die natürliche Empfängnisregelung befürwortet, bei der Paare ihre Fruchtbarkeit beobachten und den Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs entsprechend anpassen.

Es gibt jedoch auch orthodoxe Gemeinschaften, die unterschiedliche Ansichten zur Verhütung haben. Einige betonen die Bedeutung von Verantwortung und freier Entscheidung in Bezug auf die Familienplanung und sehen Verhütungsmittel als akzeptable Methode an. Wie in vielen religiösen Strömungen gibt es auch innerhalb der orthodoxen Religionen verschiedene Auffassungen und Interpretationen zur Verhütung.

Letztendlich ist die Entscheidung zur Verwendung von Verhütungsmitteln eine persönliche Wahl, die auf individuellen Überzeugungen, Glaubensinterpretationen und ethischen Überlegungen basiert. Jede Religion hat ihre eigenen Richtlinien und Ansichten zur Verhütung, aber es gibt auch innerhalb jeder Glaubensgemeinschaft unterschiedliche Meinungen und Interpretationen. Es ist wichtig, dass Paare, die eine religiöse Zugehörigkeit haben und über Verhütung nachdenken, eine offene und ehrliche Kommunikation führen und möglicherweise auch den Rat eines religiösen Führers oder Beraters einholen. Letztendlich sollten individuelle Überzeugungen, gemeinsame Werte und das Wohlergehen der Familie bei der Entscheidung zur Verhütung berücksichtigt werden, unabhängig von den religiösen Hintergründen.
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